Gedichte von Elfriede Staubitz/Hagemann
Totensonntag
Von Heimatdichterin Elfriede Staubitz-Hagemann
aus Wittelsberg
Wann endlich…
…wird die Menschheit klug?
Es zog für Volk und Vaterland
einst aus ein Menschenheer.
Gar mancher niemals wieder kam,
sah keine Heimat mehr.
Und viele kamen verstümmelt heim,
voll Schmerz und Wunden groß.
Ihre Glieder gab ihnen keiner mehr,
es war des Krieges Los.
Wie grausam war doch all dies Treiben,
das so viel Glück sinnlos vernicht.
Wie teuflisch waren so manche Tagen,
von denen heute noch mancher spricht.
Und wieder, scheint mir’s,
hat die Menschheit
genug noch nicht von dem gelernt.
Da stehen wir vor der Abgrund Tiefe,
gar manches Mal nicht weit entfernt.
So viele Zeugen heut noch mahnen,
endlose Kreuze fern vom Land,
die drunter schlafen tun anklagen,
Gott schütz der Menschen Vaterland.
Halte über uns deine segnenden Hände.
Und halten der „Herren“ Sinn in Schach.
Dass nicht durch unbedachte Taten
auf uns bricht rein
manch dunkle Nacht.
Zur aktuellen Lage
Der Teufel machte die Hölle auf
und alles nahm nun seinen Lauf.
Der Mensch, das unbekannte Wesen,
ist von Corona kaum genesen,
wer hätte jemals daran gedacht,
was sich ein Mensch anmaßt an Macht.
Der Tod war von Stunde an sein Gefährte,
zog mit ihm über die halbe Erde,
man kann es wirklich kaum verstehn,
was gerade alles tut geschehn.
Von fleißigen Händen wurde so viel Schönes geschaffen -
nun wird es zerstört -
durch Bomben und Waffen.
Hat man denn gar nichts von Vergangenem gelernt?
Ein Inferno auf unserer Erde -
nochmal wird sie uns nicht geschenkt.
So viele Familien werden so grausam entzweit
und Menschen tun Menschen an
entsetzliches Leid.
Möge einer uns beistehn -
in dieser so unmenschlichen Zeit
und alle Gequälten von ihrem Leiden befrein.
Wir hätten doch gerade
genug damit zu tun
was uns an Schäden
weltweit zeigt die Natur.
Sonntagsstille
Sonntagmorgen – Glocken läuten,
ferne hör ich klingen sie.
In den Feldern – heilige Stille,
nur der Vögel Melodie.
Sonne strahlt mit goldenem Glanze.
Tau schuf Perlen in der Nacht.
Gräser wiegen sich im Winde,
um mich meines Schöpfers Macht.
Nebel deckt vor mir die Täler -
wie mit Schleiern feste zu.
Sonntagsstille, tiefer Friede -
schafft in allen Herzen Ruh.
Lass die Stille heilig bleiben.
Lass die Gräser schwer vom Tau.
Lass der Vögel Lied im Winde.
Sonntag ist’s in Flur und Au.
Hoffnung auf Frieden
Welch schreckliche Bilder,
die uns täglich erreichen.
Sind kaum zu ertragen,
wer stellt da die Weichen?
Nur ein argloses Gehirn
mit dem Teufel verbunden,
bringt den Erdball ins Wanken,
macht alles zerschunden.
Man benutzt den Menschen als Kanonenfutter.
Nimmt den Mann und den Sohn einer weinenden Mutter.
Macht alles, was vor Kurzem noch schön war und gut,
in Sekunden zu Trümmern und Asche und Glut.
Es müsste doch mahnen,
was die Vergangenheit uns gezeigt.
Welch unmenschliche Taten,
viele Jahre entzweit. Die Menschen in Hunger und Elend getrieben. Nur wenige sind davon übrig geblieben.
Doch Einiges macht Hoffnung!
Die jungen Menschen von heute
werden hoffentlich klüger,
sehen den Erdball nicht als Beute.
Setzt Euch ein.
Kämpft um eine friedliche Welt,
und dass Euch erhalten bleibt
auch das Himmelszelt.
Geht voran.
Habt Mut.
Stellt selbst was auf die Beine
und geht auch mit in die Vereine.
Wir Senioren, die wir alt sind und betagt,
helfen euch gern, wenn ihr uns braucht,
wenn auch nur mit gutem Rat.
Frühling
Es blühen die Veilchen im Grunde.
Wo ich als Kind oft gespielt.
Es rauscht der Wind durch die Bäume,
er singt sein uraltes Lied.
Inmitten der Täler und Wiesen
durchwoben mit Blumen so bunt,
durchfließt ein Bächleich das Tale.
Ich grüß dich,
mein Ebsdorfer Grund.
Wer weiß denn schon, was morgen ist?
Wo treibt der Sturm uns alle noch hin?
Es dreht sich nur noch um Gewinn.
Was könnt die Welt so herrlich sein,
für alle Menschen groß und klein.
Die Wunden, die man ihr antut -
viele Menschen ohne Habe und Gut.
Das Elend laut zum Himmel schreit -
wer stoppt den Wahnsinn unserer Zeit?#
Für Waffen, Rüstung, Bomben, Kerker -
kann’s schlimmer werden? Kaum noch ärger.
Billionen sind dabei im Spiel -
brutal verfolgt wird jedes Ziel.
Mein Kopf das alles kaum versteht,
was in der Welt im Raume steht.
Durch Machtbesitz ein einziger Mann,
die Menschheit hält in seinem Bann.
In Schutt und Trümmer – zerstörte Seelen.
Und andere flüchten über die Meere.
Gar mancher zahlt in seiner Not,
sein junges Leben mit dem Tod.
Man wird’s wohl niemals kapieren.
Nur Friede zählt,
und nicht marschieren.
Statt mit dem ganzen Rüstungsgeld,
man Gutes tät für diese Welt.
Denn diese war einst ganz vollkommen.
Erschreckend, was man ihr genommen.
„Fortschritt“ der Mensch dies alles nennt,
die Luft ihm schon den Atem hemmt.
Drum freuen wir uns an all den Dingen,
die uns der Frühling bald wird bringen.
Und Hoffnung auf mehr Menschlichkeit,
dass uns die Erde erhalten bleibt.
Wünsche für das Jahr 2022
Ein neues Jahr steht vor der Tür.
Was wird es bringen dir und mir?
Möge es Frieden werden,
für alle hier und auf dieser Erde.
Möge ein jeder ein Dach über dem Kopf haben
und an einer warmen Mahlzeit sich laben.
Möge die Liebe alle Wunden heilen.
Möge der Reiche mit dem Armen teilen.
Möge man die Menschheit von Corona bald befreien,
damit wir ohne Angst wieder beieinander können sein.
Ein warmes Zuhause in kalter Winterszeit -
wie schön, wenn das neue Jahr dies alles für uns hielt bereit.
Ich wünsche einem jeden eine Hand, die dich hält
und die dich begleitet durch diese Welt.
Die dich beschützt vor Kummer und Not
und teilt, wenn es nötig, mit dir ihr letztes Brot.
Ein großes Danke an all diejenigen,
welche in dieser schwierigen Zeit
bei Tag und Nacht stets sind bereit,
uns da zu helfen, wo groß ist die Not,
und uns zu bewahren vor dem sicheren Tod.
Elfriede Staubitz-Hagemann, Steuerungsgruppe GrundTreff
Neujahrsgrüße 2021
Kein Mensch hätte jemals daran gedacht
was dieses Jahr uns hat gebracht.
Ein Virus plötzlich steht im Raum
kennt keine Grenzen – keinen Zaun
zerstörte gar manchem seinen Traum.
Läßt Alte und Junge einsam werden
holt Menschen weg – von dieser Erden.
Nahm Dir die Hand – die Deine hielt
und voller Liebe Dich geführt.
Treibt viele in die Einsamkeit,
die sonst gelebt – Gemeinsamkeit.
Verbannt gar manchen in sein Haus,
die Welt sieht plötzlich anders aus.
Bei all dem Elend dieser Zeit,
Corona weltweit macht sich breit.
Geht mit in die Geschichte ein
erzählt von dieses Jahres Pein.
Doch bei allem unsrem Tun
Worauf wir Menschen uns ausruhn,
sind meistens wir die kleinsten Geister
und die Natur – zeigt sich als Meister.
Denn wenn wir das nicht bald verstehen
werden wir langsam untergehen.
Doch dürfen wir jetzt nicht verzagen
selbst die Sonne scheint wieder – nach grauen Tagen.
Nun steht ein neues Jahr vor der Tür
Und ich wünsche allen – Dir und mir:
Möge dies alles bald zu Ende sein
und wir uns wieder laden ein.
Elfriede Staubitz-Hagemann, Steuerungsgruppe GrundTreff
Weihnachten – damals daheim - Eine persönliche Geschichte von Elfriede Staubitz-Hagemann, Steuerungsgruppe GrundTreff:
Wie oft – und gerne denke ich besonders in der Zeit der Weihnacht an daheim. Da kommen Bilder auf, welche wie aus einer anderen Welt erscheinen. Mutter war für meine zwei Geschwister und mich immer da. Vater war im Krieg. Mit dem wenigen was Mutter zur Verfügung stand, machte sie stets etwas Besonderes. Da es um diese Zeit Winter war und man draußen nicht spielen konnte – außer Schlitten fahren, wurden die Küchenstühle hintereinander geschoben und Eisenbahn gespielt. Unser Bruder war der Lockführer und saß auf dem ersten Stuhl. Der „Stragulateppich“ in der Küche bekam oft durch Kreide merkwürdige Gemälde. Auch musste er oft für ein Hickelhäuschen herhalten. Ein Märchenbuch war schon etwas ganz Besonderes. Meine Schwester und ich spielten gemeinsam mit unserer Puppe Marianne. Ich erinnere mich noch genau daran, als Mutter sagte: „Wir müssen innerhalb einer halben Stunde aus unserem Haus raus. Amerikanische Soldaten – 45 an der Zahl – ziehen für ein halbes Jahr ein.“ In dieser Zeit fiel auch die Schule aus. Bei Tante Lisbeth, Vaters Schwester, konnten wir unterkommen. Diese und Mutter strickten alles was warmhalten sollte. Unter anderem Strümpfe, welche fürchterlich kratzten. Auch für den Gabentisch an Weihnachten war etliches dabei. Kurz vor Weihnachten war es dann an der Zeit für Plätzchen zu sorgen. Da ein elektrischer Herd noch etwas Besonderes war und nur in wenigen Küchen ein solcher stand, musste man Kuchenbleche mit allerlei Gebäck ins Backhaus tragen. Dies geschah meist abends, da am Tag Brot gebacken wurde. Die übrige Hitze des Ofens reichte noch aus für Kuchen, Plätzchen und Stollen. Manches durften wir schon im Backhaus probieren. In einem Henkelkorb trugen wir dann mancherlei von alldem nach Hause. Der gute Mond zeigte uns den Weg, als es dunkel war.
Dann war nun Heiligabend. Nachmittags wurde erst noch in der Zinkwanne gebadet. Der Küchenherd sorgte für schönes, warmes Wasser. Um 18 Uhr war Lichterchens Kirche. Zwei große Tannenbäume rechts und links vor dem Altar waren ganz festlich geschmückt. Es war ein besonderer Zauber, welche die Kirche erfüllte. Jedes Jahr immer wieder aufs Neue. Doch dauerte es manchmal zu lange, weil plötzlich der Gedanke im Kopf war, „was wird das Christkind wohl nach Hause
gebracht haben?“ Ich sehe heute noch Mutter, wenn wir oft wie Schneemänner aus der Kirche kamen, in ihrer weisen Schürze stehen. Und den schön gedeckten Tisch mit allerlei gutem Essen. Kurz vorher war noch geschlachtet worden. Auch das gute Goldrandgeschirr, welches nur zu ganz besonderem Anlass auf den Tisch kam – so auch zu Weihnachten.
Nach dem Essen war dann im Wohnzimmer Bescherung. Ein kleiner, schön geschmückter Weihnachtsbaum stand jedes Jahr da. Die Geschenke – kein Vergleich zu heute. Aber alles war sehr feierlich.
Es gäbe noch so vieles aus dieser Zeit zu erzählen und es ist manchmal schwer zu verstehen wie sehr sich die Welt im Laufe einer Lebenslänge - egal in welcher Richtung - verändert hat.
Wenn ein gleichaltriger Mensch dies liest wird er vielleicht auch sagen: „Genausoworsch“
Ich wünsche mir für diese Weihnacht so sehr, dass „kluge Köpfe“ ihre Macht dazu benutzen Schaden an allen Lebewesen, der Natur und an unserer Erde abzuwenden. Denn diese ist weltweit so zerschunden wie nie zuvor.
Zeit!
Die Zeit – unsres Lebens ist
kostbar – und schnell
man ist auf der Reise
wie ein Wandergesell.
Drum wünsch ich dir Zeit
aus der Hektik mal zu entfliehn
und in den Gedanken
wie die Vögel weit ziehn.
Ich wünsch dir Zeit
für sehende Augen
die an das Wunder des Lebens
auch heute noch glauben.
Mögest du sehen und spürn
was im leben nur wichtig
so viele der Dinge
sind meistens nur nichtig.
Ich wünsche Dir Zeit
für Freude und Lachen
und wenn dirs geling
nimm mit – einen Schwachen.
Was wir hier mitnehmen
einst von dieser Erden
wird später an Gewicht
nicht bemessen werden.
Ich wünsche dir Zeit
um zu erkennen –
dass uns oft nur wenige Sekunden
von der Ewigkeit trennen.
In unsere Welt
oft grausam – und kalt
so finde in der Zeit
mal Ruhe – zum Halt.
Ich wünsche dir –
Gib der Zeit – die Zeit
dass sie dich immer wieder
mit wärmender Liebe umfängt
den Sonnenstrahlen gleich
und dein Herz und Seele
sich daran laben
möge dir immer wieder
ein wenig Zeit
zu Füßen liegen
Wenn am Ende -
Das große A m e n steht.
Elfriede Staubitz-Hagemann, Steuerungsgruppe GrundTreff
Abschied
Nun ist der Amsel Lied verklungen
der Frühling ging – mit ihm der Mai
Die Welt ertrank im Blütenzauber
so manches Schöne ging vorbei.
Sie sang ihr Lied aus voller Kehle
Des Morgens wenns noch drauß halb Nacht
und oft erklangs wie Abendsegen
wenn sie ihrem Schöpfer hielt Andacht.
Die erste Schwalbe längst ist heimisch
Ihr Nest ist voll mit Schwälbchen - klein
Hörst ihr Gezwitscher und Gepiepse
bis Abends – in die Nacht hinein.
Die Wiesengräser sind geschnitten
zu herrlich duftend, frischem Heu
Die Ährenfelder mächtig wogen
Ist dies nicht Wunder stets auf neu?
Der Duft von all den tausend Blüten
berauscht das Herz – oh Frühlingszeit
Mach still in Hoffnung alles Sehnen
liegt manches heut auch noch so weit.
Tun dankbar wir dies all erkennen
was uns die Schöpfung anvertraut?
Mit manchem Frevel man getrieben
was sich nicht wehr konnt seiner Haut.
Mein Auge durft die Blumen sehen
Mein Ohr – durft lauschen Vogelsang
Voll Dank möchte mit der Amsel loben
Mein Schöpfer – manches Jahr noch lang
Du Menschenkind – mit all deim Schaffen
vergiß es nie mit all deim Tun
dass es oft sind die kleinen Dinge
die großes in deinem Herzen tun
Elfriede Staubitz-Hagemann, Steuerungsgruppe GrundTreff
Sommerzeit
Siehst Du die Felder wogen?
Es ist des Sommers Zeit
bald wird die Sichel Rauschen
hindurch der Ähren Kleid.
In sonndurchwobnen Auen
die Felder dicht beinand
erkennst Du Mensch den Reichtum
der Dir hier reicht die Hand?
Nicht alle hier auf Erden
sind satt durch Körner Brot
die Augen groß und hungrig
der Körper halb schon tot.
Das Elend schreit zum Himmel
was diese Menschen quält
was für uns klein und nichtig
dem anderen lebenswert.
Die Erde könnt uns alle
ernähren gut – nicht schlecht
wenn skrupellose Menschen
man zög aus dem „Gefecht“.
Für Krieg und grausame Waffen
setzt man Unsummen ein
die Not und Elend bringen
zerstören Groß und Klein.
Was bist Du nur für ein Wesen?
Du Mensch – der all dies tut
zerstörst das Brot des Anderen
nimmst ab ihm Hab und Gut.
Die Erde zur Zeit der Schöpfung
von Gott einst eingesetzt
wie sehr hast Du das Erbe
was man Dir gab verletzt.
Wird wach mit Aug und Ohren
hör auf der Erde schrein
noch kann man manches retten
was lang schon kurz und klein.
Ich denk an all die Meere
die Fische und den Wal
manch Kreatur geschunden
mit Leiden großer Qual.
Laßt wogen all die Ähren
die uns die Erde Schenkt
sagt Dank für jedes Körnchen dem – der die Schöpfung lenkt so kurz ist unser Leben laßt uns den Sonnenschein nehmt Menschen die in Nöten in Eure Mitte rein
Elfriede Staubitz/Hagemann, Steuerungsgruppe GrundTreff
Sommerausklang
Wie zarte Schleier -
deckt der Nebel kahle Felder
und bunte Blätter fallen müde vom Baum
in hohen Wipfeln -
tief im Walde - heiliges Schweigen
ein Sommer ging -
- Als wär´s ein kurzer schöner Traum
Elfriede Staubitz-Hagemann, Steuerungsgruppe GrundTreff
Corona
Die Welt steht still für Groß und Klein
Ein unsichtbares Etwas stellte sich ein
Die Menschheit hält den Atem an
Was da wohl all noch kommen kann
Corona heißt das Zauberwort
Zieht durch die Welt von Ort zu Ort
Legt fast den ganzen Globus lahm
Und denkt – ich kriege euch schon zahm
Der Erde Schrein will man nicht hören
Und langsam alles tut zerstören
Selbst ein bunter Schmetterling
Ist heute bald schon ein Gewinn
Das Virus macht uns alle wach
Und hält gar manchen hier im Schach
Der trotz all seinem Geld und Gut
Am Ende – wie der Bettler ruht
Wir suchen im All Planeten auf
Und nehmen dabei so vieles in Kauf
Kümmert euch doch mehr
um unsere Erde hier unten
sonst ist der Kosmos auch bald zerschunden
Möge „Einer“ hier uns gnädig sein
Und helfen mit aus dieser Pein
Das wir es bald nun doch verstehen
So kann es lange nicht mehr weiter gehen
Elfriede Staubitz-Hagemann, Steuerungsgruppe GrundTreff
Schwalbenglück
Lang hab´ ich auf dich gewartet
doch dann plötzlich warst du da
kleines Schwälbchen-kannst nicht ahnen
welch eine Freude -als ich dich sah
Kamst zurück aus fernen Landen
Schwebst hoch am blauen Himmelszelt
Auch du- musst immer mehr erfahren
Wie sich verändert deine Welt
Sah dich sitzen auf einem Ästchen
schaukelnd in den Sonnenschein
früh morgens tut dein Lied mich wecken
fröhlich in den Tag hinein
Gabst „Start“ zum Leben deiner Kinder
im warmen Nest – das du gebaut
flogst unermüdlich früh bis abends
wie sehr warst du mir doch vertraut
Bald wirst du wieder südwärts ziehen
und am Himmel wird es still
ich sag dir Dank für all die Freude
gern ich auf dich warten will
Nun wünsche ich dir Glück für deine Reise
und auch für deine Kinderschar
vielleicht sehen wir uns nochmal wieder
im schönen Frühling – nächstes Jahr
Elfriede Staubitz-Hagemann, Steuerungsgruppe GrundTreff